Was sollte ich auf Wohnmobilstellplätzen lieber vermeiden?

Seid ihr mit dem Wohnmobil, Camperbus oder Kastenwagen unterwegs, werdet ihr irgendwann neben Campingplätzen auch Wohnmobilstellplätze ausprobieren. Auch hier gibt es ungeschriebene Regeln, die Beachtung finden sollten. Daher bekommt ihr hier hilfreiche Tipps für das Verhalten auf einem Wohnmobilstellplatz:

Ungeschriebene Regeln auf einem Wohnmobilstellplatz:

  1. Anweisungen der Betreiber beachten Die Vorgaben von Wohnmobilstellplätzen könnten nicht unterschiedlicher sein. Alleine was die Abstelldauer, Bezahlweise und die Ausstattung angeht- manche Gegebenheiten liegen meilenweit auseinander. Daher hat ein jeder Betreiber andere Vorgaben. Meistens gibt es Informationen in den Beschreibungen der Apps oder direkt in Form von Schildern auf dem Gelände.
  2. Vertrauensbasis Ob die Bezahlung oder ein Kühlschrank mit kalten Getränken, vieles bieten die Betreiber auf Vertrauensbasis an. Nicht selten wird zum Beispiel das Übernachtungsgeld einfach in einen Briefkasten geworfen. Wer also meint er kommt spät an und reist am nächsten Tag wieder früh ab um sich so die Übernachtungskosten von wenigen € zu sparen – der liegt eindeutig falsch.
  3. Platzsparend parken Ein Phänomen, das auf jedem Wohnmobilstellplatz beobachtet werden kann: Je später der Abend, um so dichter wird geparkt. Und warum? Weil die Wohnmobilisten, die früh am Tage den Platz anlaufen nicht selten großzügig parken. Da wird zum Beispiel die Ecke im Gelände ausgelassen und so geparkt, dass später nicht mal mehr ein kleiner Camperbus einen Übernachtungsplatz findet. Klar, ganz nach dem Motto “Wer zuerst kommt mahlt zuerst!”, doch irgendwie ist es frustrierend, wenn der eine seine Markise voll ausfährt und die Stühle davorstellt und der am späten Abend anreist, kaum seine Tür öffnen kann, weil der Andere so nah dransteht.
  4. Nicht zu nah am Nebenmann Manchmal ist das nahe parken bedingt durch die Verhaltensweise aus Punkt 3. Platzsparend parken. Gelegentlich ist aber auch massig Platz und der Nachbar rückt einen gefährlich nah auf die Pelle. Doch wie weit ist der perfekte Abstand auf einem Stellplätz, wenn das Gelände nicht gekennzeichnet ist? In der Regel fühlt man ich nicht beengt, wenn man alle Fenster ohne Probleme öffnen kann und um sein Wohnmobil locker rumlaufen kann. Wer möchte schon seine Toilette wegbringen, wenn er erstmal die Nachbarn bitten muss den Frühstückstisch zur Seite zu schieben. Da ein Stellplatz eher für wenige Übernachtungen gedacht ist, reicht es doch auch, wenn die Markise nicht voll ausgekurbelt wird.
  5. Umweltbewusstsein Gibt es keinen Müllstandsplatz wird der Müll mitgenommen! Ganz einfach! Alles was der Stellplatz nicht anbietet, nimmt man halt wieder mit: Müll, Grauwasser, Toilette… Ist mir eine Voraussetzung besonders wichtig, muss im Vorfeld abgeklärt werden, ob sie vorhanden ist. Der Betreiber der keine Grauwasserentsorgung anbietet, sollte nicht in Schwierigkeiten geraten, weil die Nutzer des Stellplatzes das Grauwasser einfach in die Büsche kippen.
  6. Angebot nicht ausreizen Wird ein Stellplatz zum Beispiel in der Gemeinde am Schwimmbad angeboten, ist das sehr freundlich. Wir Camper können direkt davor parken, haben kurze Wege, einen sicheren Abstellplatz und können für weniger Geld als in einen Hotelurlaub die Anlage nutzen. Um die Anwohner und anderen Gäste des Schwimmbades nicht zu strapazieren, werden vielleicht nur 10 Stellplätze angeboten. Was ist jedoch wenn ich abends der 11 Wohnmobilist bin, der übernachten möchte? Sollte zu dem Zeitpunkt ein Angestellter des Betreiber anzutreffen sein, sollte man immer höflich fragen, ob man trotzdem bleiben kann. Findet man keinen Ansprechpartner mehr muss man selbst abwägen, wie man sich verhält. Jedoch sollte niemals ein Anwohner oder anderen Nutzer unter meinem (wohlmöglich) rücksichtslosen Verhalten leiden oder Nachteile haben.

Viele Wohnmobilstellplätze werden von privaten Betreibern organisiert oder meistens von den Gemeinden selbst. Nur wenn sich die Wohnmobilisten ordentlich verhalten, werden diese Plätze weiter ausgebaut. Kommt es zu Ärgernissen in Form von Zechprellern, Umweltverschmutzern und Rowdys, werden wohl viele Angebote über kurz oder lang verschwinden, was wiederum sehr schade wäre. Es hilft sich manchmal selbst vorzustellen, man sei Anwohner dieses Stellplatzes. Wie würde man es sich selbst wünschen, wie die Besucher den Platz nutzen.

Übersicht der Tipps: 1. Anweisungen der Betreiber beachten 2. Vertrauensbasis 3. Platzsparend parken 4. Nicht zu dicht am Nebenmann 5. Umweltbewusstsein 6. Angebot nicht ausreizen


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